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Tatort: Blutdiamanten

„Den feierlichen Empfang zu seinem Firmenjubiläum hatte sich der Juwelier Karl De Mestre anders vorgestellt. Das stilvolle Fest für die bessere Gesellschaft von Köln wird von Globalisierungsgegnern der Aktivistengruppe „Underworld“ gestört. Sie beschuldigen De Mestre, sein Geld mit Diamanten aus Bürgerkriegsgebieten zu verdienen. Plötzlich fällt ein Schuss. Aus nächster Nähe wird der Aktivist Andre Hesse erschossen. Die Kommissare Max Ballauf und Freddy Schenk übernehmen den Fall. Schnell wird klar: Hier war ein Profi am Werk. Musste Hesse wegen seines Engagements gegen die so genannten Blutdiamanten sterben? Steckt vielleicht sogar De Mestre selbst hinter dem Mord? Eine Spur führt Ballauf und Schenk in die belgische Diamanten-Metropole Antwerpen. Sie beschließen dort auf eigene Faust zu ermitteln und begeben sich damit in Lebensgefahr.“ (ARD-Presseinfo)

Tatort: Blutdiamanten, D 2005

R: Martin Eigler, B: Sönke Lars Neuwöhner & Sven Poser

D: Klaus J. Behrendt, Freddy Schenk, Franziska Lüttgenjohann, Joe Bausch, Andrea Croonenberghs, Andreas Windhuis, Florian Panzner, Isabella Parkinson, Vic de Wachter, Sonja Baum, Charly Hübner u.a.

Kamera: Martin Kukula, Schnitt: Doris Vajda, Musik: Johannes Kobilke, Producerin: Anke Scheib, Produktion: Colonia Media, Redaktion (WDR): Katja De Bock

Ausstrahlungsdatum: 15.01.2006, ARD
Wiederholung: 06.02.2008, MDR

Pressestimmen:

„Regisseur Martin Eigler, der ein Buch von Sönke Lars Neuwöhner und Sven Poser inszenierte, setzt vor allem das vertraute Verhältnis zwischen Ballauf und Schenk, die nicht nur im stetigen Dialog recherchieren, sondern auch in verschiedene Richtungen arbeiten. Während Schenk immer härter gegenüber dem Diamantenhändler agiert, bleibt Ballauf misstrauisch gegenüber den Mitgliedern des "Underworld"-Trupps, vor allem dessen fanatischen Anführer. Dietmar Bär und Klaus J. Behrendt beweisen hier erneut, dass sie das am besten eingespielte "Tatort"-Duo sind.“ (Torsten Wahl, Berliner Zeitung)

„Mit seinem turbulenten Krimi leuchtet Regisseur Eigler hinter die Glitzerfassaden des globalen Establishments und löst damit einiges Erschrecken aus. Hier hinein platziert er seine Figuren als Malocher für die Gerechtigkeit. Unscheinbar und pflichtbesessen die einen, voller Ideale und Ideologie die anderen. Behrendt und Bär halten dieser Herausforderung prima stand und glänzen mit subtilem Spiel. Genauso wie Panzner und Parkinson, die ihre "Underground"-Aktivisten glaubhaft ansiedeln zwischen kühnem Aktionismus und Revoluzzer-Gedöns. Ein wichtiger Film. Ein flotter Krimi.“ (Frank Kober, Märkische Allgemeine Zeitung)

„Regelmäßig muss der Kölner Tatort die ganz schweren gesellschaftspolitischen Themen stemmen. Bemerkenswert, dass dabei selten das Krimi-Erzählgerüst wankt. (...) Regisseur Martin Eigler, der auch bei "Solo für Schwarz" bewiesen hat, wie man gesellschaftspolitische Brisanz im guten Thriller integrieren kann, lässt die jungen Aktivisten im Laufe der Handlung an Tiefe gewinnen. Bald sind sie mehr als nur freundliche Attac-Pappkameraden - freilich zu dem Preis, dass die Trennlinie zwischen Gut und Böse zeitweilig verschwimmt. Und das muss so sein, ein Krimi ist eben kein Infostand.“ (Christian Buss, die tageszeitung)

„Sönke Lars Neuwöhner und Sven Poser (Buch) sowie Martin Eigler (Regie) gelang eine bemerkenswerte Gratwanderung zwischen gesellschaftskritischem Anspruch und einer spannenden Kriminalgeschichte. Reales und Fiktion wurden geschickt verflochten. Getragen wurde die Geschichte einmal mehr vom gegensätzlichen Ermittlerduo: Der kosmopolitische, intelligente Draufgänger Max Ballauf und der spießige Familienmensch Freddy Schenk zeigen noch keinerlei Abnutzungserscheinungen.“ (Michael Stadler, Salzburger Nachrichten)

„Zum Glück ersparen uns die Autoren Sönke Lars Neuwöhner und Sven Poser sowie Regisseur Martin Eigler („Solo für Schwarz“) eine allzu schlichte Einteilung der Welt in Gut und Böse. Die Schar der Globalisierungsgegner entpuppt sich als zerstrittenes Häufchen und ihr Leithammel Heiner Matzek (Florian Panzner) als eigenwilliger Draufgänger. Wie weit darf man gehen in seinem Protest? Welche Mittel sind erlaubt, selbst wenn es um einen vermeintlich „guten“ Zweck geht? Auch diese Fragen werden zur Diskussion gestellt.  (...) So muss es sein: Der „Tatort“ erzählt – Botschaft hin, Botschaft her – eine stimmige, spannende Geschichte.“ (Thomas Gehringer, Der Tagesspiegel)

„Die Gemengelage ist also vertraut und unerquicklich. Jedoch geschieht dies im Buch von Sönke Lars Neuwöhner und Sven Poser und unter der Regie von Martin Eigler mit einer gewissen Ruhe und optimistischen Übersichtlichkeit ... Nicht ohne Feinsinn bringt der Film dies und mehr unter einen Hut. Und obwohl die ersten Bilder einen bösen Politthriller versprechen, möchte dieser Tatort nicht, dass die Zuschauer deprimiert zu Bett gehen.“ (Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau)

„Es ist - man mag's kaum glauben - möglich, Emotionalität und charakterliche Tiefe bei "Tatort"-Kommissaren zu erzeugen, ohne den Zuschauer mit lästigen privaten Geschichten zu malträtieren. Keine gescheiterten Lieben, keine mühsam eingestrickten Beziehungen zu irgendwelchen Kindern. Das Buch von Sönke Lars Neuwöhner und Sven Poser setzt andere Schwerpunkte, reduziert sich auf das Miteinander der beiden Männer und macht deutlich, dass in dem Duo, das schon seit 1997 gemeinsam ermittelt, noch eine Menge Kraft steckt.“ (Kai-Oliver Derks, teleschau – der mediendienst)